Description:Q157

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Das letzte Bild der Serie behandelt die Jagd auf Affen. Sie spielt sich im Orient ab mit orientalisch gekleideten Jägern und einem westlich gekleideten, aber dunkelhäutigen Mann. Ähnlich wie bei der Wildkatzenjagd erhebt sich im Vordergrund ein großer Baum, an dessen Stamm die Affen hinaufklettern. Die Affen werden mit Pfeil und Bogen gejagt. Links hält ein rot gekleideter Orientale einen jungen Affen fest, der entsetzt nach seiner Mutter und seinem Geschwister am linken Bildrand schreit. Rechts zielt ein blau gekleideter Reiter mit Pfeil und Bogen auf den Betrachter, während rechts unten neben einem tödlich verletzten männlichen Affen eine Affenmutter mit ihren Jungen die Flucht ergreift.

Neben dem Jagdgeschehen zeigen einige Szenen die Affen in lächerlichen Situationen teilweise in Nachahmung des Menschen. Am unteren Bildrand trinkt ein Affe den Urin des anderen. Im Bildmittelgrund beziehen sich zwei durch den Baum getrennte Szenen aufeinander. Rechts des Baumes benetzen Orientalen kniend ihre Augen mit Wasser aus Schalen. Links des Baumes bilden Affen ihr Echo, indem sie sich ebenfalls die Augen mit Wasser aus Schalen benetzen. Links vorne sitzt ein Affe, der sich die abgelegten Stiefel eines Jägers anzieht und dabei die Zunge herausstreckt und die Pfote zu einer obszönen Geste formt. Neben ihm liegen eine Birne und ein angebissener Apfel.

Katzenberger hat mit der Affenjagd zwei Stiche von Stradanus kombiniert. Der eine stammt aus der auf die Tapisserien Cosimos I. zurückgehenden Serie, der andere aus der Nachfolgeserie der „Venationes“. Von der Tapisserienserie hat er den Baum übernommen, die Bogenschützen, die flüchtende Affenmutter und den am unteren Bildrand tot daliegenden Affen (Nachdruck Olms, Tf. 2), wobei er dessen Penis selbst hinzugefügt hat. Der Stich der „Venationes“ zeigt die beiden zusammengehörenden Szenen des die Augen Benetzens. Sie schildert eine List, die angeblich schon Plinius berichtet hat (Plinius I, 8.c.69).

Da der Affe den Menschen nachahmt, waschen zuerst die Menschen ihre Augen mit Wasser. Dann wird das Wasser mit klebrigem Leim versetzt, den Affen hingestellt, die durch den Leim erblinden, sodass man sie leicht fangen kann. Die Szene mit dem Affen, der die Stiefel eines Jägers anzieht, hat einen ähnlichen Hintergrund. Hier werden die Stiefel mit Pech oder Harz versehen, sodass sie am Affen festkleben und er nicht mehr flüchten kann.