Description:Q89
Beschreibung und Ikonographie
Herbst und Winter sitzen als männliche Personifikationen auf Wolken. Links betrinkt sich Bacchus, indem er mit zurückgelegten Kopf einen Weinkrug leert. Der rote Wein läuft ihm an beiden Mundwinkeln herab. Von links wird er von einer weiblichen Figur mit Weinkrug und Weinlaub im Haar gestützt. Rechts hält er einen Putto mit einem weiteren Gefäß, aus dem Weintrauben quellen im Arm. Weinranken mit üppigen Trauben bekränzen sein Haupt und bedecken seine Scham. Ähnlich wie bei der Personifikation des Frühlings fällt bei Bacchus die große, in ihrem Ausdruck nicht zu Bacchus passende Hand auf.
Der Winter ist als alter Mann mit Kapuze personifiziert, der seine Hände über dem Feuer wärmt. Er wird von zahlrechen Putti umsorgt. Einer hält ihm die Feuerschale, zwei Putti nähern sich ihm von rechts mit einem Bund Karotten, wobei einer den anderen mit erhobenem Zeigefinger zu ermahnen scheint. Verbunden werden beide Personifikationen durch Wolken, auf den sich zwei dem Winter zugehörende Putten eine Schneeballschlacht liefern.
Gestalterische Mittel
Wie schon das Gemälde von Frühling und Sommer fällt auch bei Herbst und Winter die scharfe Beobachtung der damaligen Lebenswirklichkeit auf. Der Wein rinnt Bacchus aus beiden Mundwinkeln. Die Putten liefern sich eine Schneeballschalacht.