Description:Q153

Die Jagd auf Steinböcke spielt sich in einer felsigen Gebirgslandschaft im Hintergrund ab. Im Vordergrund stehen und sitzen vier Jäger teilweise in Rückenansicht, um sich von der Jagd auszuruhen. Ihre eher bäuerliche Herkunft wird durch hochgerutschte Beinkleider angezeigt. Neben ihnen liegen zwei tote Steinböcke, die ein freudig schnüffelnder Hund bewacht. Am rechten Bildrand reitet ein Jäger in Rückenansicht in die Bildtiefe, im Mittelgrund steht als weitere Rückenfigur ein Jäger mit seinem Hund.

Wie man sich die Jagd auf die Steinböcke mit Gewehren im Gebirge vorzustellen hat, illustriert der Hintergrund. Dort sitzen die Schützen in den Bergen. Sie schießen auf die Tiere, die panisch über die Felsen sprengen. Das Gebirge entwickelt sich zu beiden Seiten eines Taleinschnitts. Während sich rechts die Jagd abspielt, ist links eine spektakulär am Abhang gebaute Burg mit einem Baukran zu sehen.

Während die Vordergrund-Szenerie mit den Jägern, den erlegten Steinböcken und dem Reiter am rechten Bildrand getreu dem entsprechenden Stich von Stradanus folgt (Nachdruck Olms, Tf. 19), hat Katzenberger die Dramatik des auch bei Stradanus von einem Tal durchschnittenen Gebirges wesentlich verstärkt. Er stützte sich dafür auf Stradanus Stich zur Gämsenjagd (Nachdruck Olms, Tf. 18), der in seiner Gesamtheit die Vorlage für das in Weikersheim nachfolgende Gemälde der Gämsenjagd lieferte. Die exponierte Burg stellt eine Zutat Katzenbergers dar. Das in die Bildtiefe führende Tal hat Katzenberger auf mehreren Gemälden verwendet. Vermutlich gehörte es schon vor dem Weikersheimer Auftrag zu seinen Bildmustern.