Description:Q145

From NFDI4Culture Data Enrichment
Jump to navigation Jump to search

Ein Mann mit kurzen Hosen, rotem Wams und hochgekrempelten Hemdärmeln steht mit einem Dreizack am Ufer. Im Fluss schwimmt ein Fischotter mit einem Fisch im Maul. Neben dem Mann beugt sich ein schwarzer Pudel ins Wasser hinunter. Im Hintergrund beginnt nach einer kleinen Holzbrücke der Weikersheimer Schlossgarten, an dessen Ende das Schloss und die Stadt zu sehen sind. Das Schloss ist in idealer Symmetrie und idealer Vollendung gegeben. Der Rittersaal mit lediglich sieben Fensterachsen wird symmetrisch von dreiachsigen Risaliten flankiert. Der damals noch nicht aufgeführte Ostflügel wird wie der Südflügel von großen Dreiecksgiebeln bekrönt. Auf dem dahinter aufragenden Höhenzug steht ein Galgen als Zeichen der hohen Gerichtsbarkeit des Grafen. Der Himmel ist wolkenverhangen, doch lässt just über den Ort ein Loch in den Wolken gelbes Sonnenlicht in breiten Strahlen herniedersinken.

Entsprechend seiner Aufgabe, das von der Lauter umflossene Schlossareal samt Stadt und Herrschaft wiederzugeben, erhielt das Bild innerhalb des Fischfang-Zyklus den höchstrangigen Platz. Dieser befindet sich heraldisch rechts in nächster Nähe zum Kamin.

Stradanus hat die Jagd auf Fischotter ebenfalls dargestellt (Nachdruck Olms, Tf. 34), doch übernahm Katzenberger von ihm allenfalls die Kleidung des Jägers im Vordergrund. Bei dem Dreizack des Stradanus ist die mittlere Zacke länger als die beiden seitlichen.