Description:Q218

From NFDI4Culture Data Enrichment
Jump to navigation Jump to search

Von den vier Appartements des Langenburger Baus war das südliche Appartement im ersten Obergeschoss das architektonisch am wenigsten anspruchsvolle. Es erstreckte sich lediglich über vier Achsen, von denen je eine auf das Vor- und auf das Schlafzimmer entfielen, zwei auf das Audienzzimmer. Die Decken mit einfachem Rahmenstuck besaßen jeweils in der Mitte einen kräftigen Unterzug. In allen Räumen hat sich die bemalte Vertäfelung der Fensternischen, der die Fenster umgebenden Wand, der wandumlaufenden Lambris und der Türblätter erhalten. Ihre Ausführung durch Christian Thalwitzer aus Crailsheim ist für das Rechnungsjahr 1711/12 gesichert.[1] In der Erstmöblierung waren alle drei Zimmer mit karmesinrotem Damast bespannt.[2]

Da die Vertäfelung des südlichen Appartements als einzige des Langenburger Baus Embleme mit Icon und Inscriptio zeigt, ging die Forschung zeitweise davon aus, dass es sich um das Appartement des zukünftigen Erbprinzen Albrecht Ludwig Friedrich (1716–1744) handeln müsste, auf den die Embleme erzieherisch hätten wirken sollen.[3] In Ermangelung von Quellen wurde diese Ansicht jedoch wieder revidiert.[4]

[1] Fandrey, Weikersheim, 2010, S. 34. Mit Quellennachweisen und Informationen zu Christian Thalwitzer von Dinah Rottschäfer: La Corte, Weikersheimer Embleme, 2019, S. 262 mit Anm. 12.

[2] La Corte, Weikersheimer Embleme, 2019, S. 262.

[3] Fandrey, Weikersheim, 2010, S. 34.

[4] La Corte, Weikersheimer Embleme, 2019, S. 277.