Description:Q225

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Für die Balkendecke der Stube (R. 74) schuf der Kalkschneider Gerhard Schmidt sechs in die Gefache eingelassene Stuckreliefs. Sie zeigen männliche Helden der Antike, die für Rom ihr Leben riskierten oder opferten.[1] Die Reliefs haben keinen gemeinsamen Betrachterstandpunkt, sondern sind jeweils mit dem Rücken zu den beiden Längswänden zu betrachten. Die Unterzüge stuckierte Schmidt mit Jagdhunden, die Hasen und Rehe jagen. In den Zwickeln der Reliefs befinden sich zwischen Rollwerk herabhängende Früchte.

Gemäß den Inventaren von 1627 und 1639[2] hingen an den Wänden der Stube Tapisserien entweder aus Leder oder wahrscheinlich aus Textil. Im Raum standen sechs Sessel mit roten Samtüberzügen.

[1] Die Szenen mitsamt ihren Beischriften sorgfältig aufgeführt bei Drös, Inschriften Mergentheim, 2002, S. 213–217.

[2] HZAN La 130 Bü 152, Schadensinventar von 1639. Die Kenntnis und die Transkription dieser Archivalie verdankt die Autorin Frieder Leipold. Das Inventar von 1627 übermittelte kollegialerweise Dinah Rottschäfer der Autorin.